Ladebooster im Wohnmobil: Hier erfahren Sie das wichtigste über Ladebooster

Mit dem Wohnmobil in den Urlaub fahren und die ewig langen Küstenregionen von Ländern wie Italien, Kroatien oder Frankreich erkunden. Was Sie immer dabei begleitet?

Natürlich Ihr Camper. Damit dieser auch immer mit voller Power läuft ist ein Ladebooster von Vorteil. Was ein Ladebooster ist, wofür Sie ihn benötigen und noch vieles mehr, beantworten wir Ihnen in unserem Magazinbeitrag.

Wofür benötigt man einen Ladebooster im Wohnmobil?

Ein sogenannter Booster ermöglicht eine Batterieladung während der Fahrt. Er verbindet die Wohnmobilbatterie mit der Starterbatterie. Man könnte jetzt meinen, dass der Ladebooster das selbe macht wie ein Trennrelais.

Jedoch ist es so, dass besonders bei neueren Wohnmobilen mit Euro 5 Klassifizierung eine geregelte Lichtmaschine verbaut ist. Das bewirkt, dass ein normales Trennrelais nicht funktioniert und die Ladung der Wohnmobilbatterie so nicht durchgeführt werden kann.

Anders ist das beim Ladebooster. In ihm ist eine andere Technik verbaut die einen ganz entscheidenden Vorteil hat: Sie hebt die Landespannung an. Ein weiterer Vorteil der gerade bei ein wenig älteren Fahrzeugen wichtig ist, dass Sie beim Ladebooster eine definierte Ladekennlinie einstellen können. Warum das gut ist hat einen einfachen Grund.

Dieser Vorteil ermöglicht es mit vollen Akkus los zu fahren sowie sehr lange Strecken zurücklegen zu können, weil die Batterie nicht überladen aber dafür optimal geladen werden kann.

Was ist ein Ladebooster?

Ein Ladebooster ist ein Ladegerät welches zwei Batterien gleichzeitig aufladen kann. Ein Batterie zu Batterie Ladegerät, welches nicht nur die Starterbatterie, sondern auch die Wohnraumbatterie während der Fahrt lädt. Egal welchen Batterietyp Sie haben, mit dem richtigen Ladebooster klappt das Laden perfekt.

Um einen Irrtum direkt einmal aus dem Weg zu räumen, ein Ladebooster, boostet eigentlich gar nichts. Es ist nichts anderes als ein Batterieladegerät, wie das 230 V Ladegerät welches in jedem herkömmlichen Wohnmobil verbaut ist.

Ladebooster werden auch häufig Ladewandler genannt, die in der Regel über besondere Zusatzfunktionen verfügen. Diese zeigen sich von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und spielen eine tragende Rolle. Zum Beispiel haben manche die Funktion der Spannungsüberwachung der Starterbatterie , damit sich diese nicht entlädt wenn die Aufbaubatterie geladen wird.

Ein herkömmlicher Ladebooster aktiviert sich nach dem Start des Motors, durch ein D+ Signal von der Lichtmaschine. Dies geschieht automatisch und soll einen zusätzlichen Schutz vor Entladungen der Startbatterie bieten.

Ein Ladebooster kann die Wohnmobilbatterie ausschließlich laden wenn der Motor auch läuft.

Wie funktioniert ein Ladebooster im Wohnmobil?

Eine Wohnmobil Aufbaubatterie während der Fahrt zu laden ist super praktisch und vor allem kinderleicht.

Der Ladebooster wird ganz einfach zwischen der Starterbatterie und der Versorgungsbatterie angeschlossen. Wenn Sie jetzt nun den Motor starten, schaltet sich der Ladebooster automatisch ein.

Nach dem Sie nun den Motor gestartet haben, warten die Ladebooster bis die Lichtmaschine die Startertbatterie aufgeladen hat. Im Anschluss daran beginnen Sie dann mit dem Laden der Wohnraumbatterie.

Die Ladewandler sind nun in der Lage die sogenannte Eingangsspannung auf die Ladespannung der Versorgungsbatterie anzuheben. Das Resultat daraus ist, eine bessere und vor allem schnellere Ladung der Batterie.

Die Batteriespannung wird dauerhaft überprüft, sollte es zu einem möglichen Spannungsabfall kommen, durch beispielsweise zu geringe Kabelquerschnitte, wird dieser vom Ladebooster ausgeglichen.

Wie viel Batterie Kapazität darf sich der Ladebooster höchstens von der Lichtmaschine ziehen?

Sollten Sie mit der Überlegung spielen sich einen Ladebooster anzuschaffen müssen Sie vor dem Kauf ein paar wichtige Punkte beachten. Genau wie bei der Bordbatterie, den AGM Batterien oder falls vorhanden bei einer Lithium Batterie ist neben dem Preis, eines besonders wichtig. Die Überprüfung der Leistung der anderen Komponenten.

Besonders bei älteren Fahrzeugen mit älteren Lichtmaschinen kann es in Verbindung mit der Power des Ladeboosters zu Problemen kommen. Daher sollten Sie vor dem Kauf die Leistung der Lichtmaschine überprüfen. Wenn eine schwache Lichtmaschine im Wohnmobil verbaut ist, besteht die Gefahr, dass die Leistung der verbauten Lichtmaschine nicht für den Fahrzeugbetrieb und die Batterieladung gleichzeitig ausreicht. Das wiederum kann schwere folgen mit sich führen. Die Lichtmaschine könnte überhitzen und noch weniger Leistung bringen oder im schlimmsten Fall sogar ganz ausfallen.

Merkregel

Um das zu verhindern gibt es eine einfach Regel die man sich merken kann:

Maximal 60% des Stroms, darf der Ladebooster von dem, von der Lichtmaschine produzierten Strom, ziehen.

Ist der Ladestrom zu stark, besteht wie schon erwähnt das Risiko, dass die Lichtmaschine überhitzt. Besonders wenn der Motor über längere Zeit im Stand läuft, steigt dieses Risiko. Das liegt daran, dass der Ladebooster im Stand, weiterhin den vollen Strom zieht und durch die fehlende Drehzahl die Lichtmaschine nicht richtig gekühlt werden kann.

Die Doppel-Aufladung

Der Vorteil von einem Ladebooster ist, dass theoretisch und praktisch mehrere angeschlossen werden können. Ein durchschnittlicher Ladebooster mit 30A besitzt die Kraft über eine Stunde Fahrzeit, die Wohnmobilbatterie um 30Ah aufzuladen.

Nutzt man jetzt den Ladebooster als primäre Ladequelle, beziehungsweise werden mehrere 30A Ladebooster angeschlossen kann man deutlich mehr Ah aufladen. Wer nach dem Prinzip weniger ist mehr handelt und doch nur einen Ladebooster verbauen möchte, kann auch eine 50A, 70A oder sogar 90A einbauen möchte, sollte unbedingt die Leistung der Lichtmaschine überprüfen.

Stromversorgung: Macht ein Ladebooster Sinn bei Euro 5, Euro 6 Fahrzeugen?

Seit der Abgas-Norm Euro 5 ist die Anschaffung eines Ladeboosters eine gute Idee. Damals hat man von Wohnmobilherstellern immer gehört, dass man sich den Ladebooster sparen kann, wenn man nur ausreichend Verkabelungen zwischen der Starterbatterie und der Bordbatterie legt. Unseren Erfahrungen haben gezeigt, dass es bei unterschiedlichen Herstellern und Schadstoffklassen schon deutliche Abweichungen geben kann. Userberichte haben teilweise beschrieben, wie die Ladespannung nach gerade mal einer halben Stunde Fahrzeit auf unter 15 V an der Lichtmaschine sank.

Das wiederum hat zur Folge, dass eine Aufbaubatterie ohne einen Ladebooster wenig bis gar nicht mehr geladen wird. Manche Leute berichten über eine Entladung bei Ihrer Aufbaubatterie, wenn Sie bei der Fahrt viel Elektrizität verbrauchen. Bei den Lithium Batterien soll es sogar noch häufiger zu einer Entladung kommen, weil diese mit knapp 13,5V über der Normalspannung von Bleibatterien liegt.

Das lässt uns zu der Annahme kommen, dass besonders ab Euro 5, ein Ladebooster eine sinnvolle Anschaffung ist. Viele Hersteller Kunden haben durch den Zusatz eine klare Verbesserung feststellen können. Wenn man während der Standzeiten den Motor nicht zu lange laufen lässt, sollte ebenfalls der Energieverbrauch sinken und es kann die Batteriekapazität geschont werden.

Der Kauf eines Ladeboosters

Wenn Sie sich einen Ladebooster anschaffen wollen gibt es verschiedenster Modelle die alle Anforderungen für den Campingbereich abdecken können. Bevor Sie sich jedoch für einen Ladebooster entscheiden spielt die Frage wie viel Ladeleistung Sie brauchen eine tragende Rolle.

Damit Sie auch die richtige Entscheidung treffen, haben wir ein paar Eckdaten für Sie zusammengestellt:

Leistung Ihrer Lichtmaschine

Zunächst einmal ist es wichtig, dass der Ladestrom vom Lade-Booster nicht mehr als ca. 60% Ihrer Leistung beträgt. Um herauszufinden wie viel Leistung Ihre Lichtmaschine hat, können Sie die Betriebsanleitung von Ihrem Fahrzeug zur Hand nehmen. Damit oder über den Hersteller können Sie die genaue Zahl nachmessen.

Ihre Batterie-Art

In den meisten Fällen, haben Sie in Ihrem Wohnmobil entweder eine Gel-Batterie, eine AGM-Batterie oder eine Lithium-Batterie verbaut. Bei der Lithium-Batterie ist es in Ordnung mit Ladeströmen von bis zu 50% Ihrer Kapazität zu arbeiten. Bei den auf Blei basierenden Gel- und AGM-Batterien ist bereits bei maximal 30% Kapazität das Ende erreicht.

Einfach ausgedrückt:

Sie können bei 100 Ah LiFePo4 mit 50 Ampere und mit einer 100 Ah AGM nur mit höchstens 30 Ampere laden.

Kapazität der Batterie

Ladestrom in Ihrem Camper soll immer mindestens 10 % der Kapazität haben. In Klartext heißt das, dass 300 Ah (Amperestunden) auch mindestens mit 30 Ampere geladen werden.

Übrigens: Ladebooster für das Wohnmobil haben verschiedene Bezeichnungen. Dieses Batterie-System wird unteranderem als B2b-Ladegerät, Ladewandler oder auch Zweitbatterie-Lader bezeichnet.

Fazit zu Ladebooster im Wohnmobil

Ein Ladebooster ist schon eine tolle Sache wenn Sie die Leistung beim Laden erhöhen wollen. Besonders bei langen Wohnmobilreisen und vor allem bei autarkem Reisen ohne Landstrom macht sich eine solche Investition bezahlt. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihr Ladebooster über einen Temperaturmesser verfügt um den Ladezustand beim Einsatz von Strom besser zu überwachen.

Was ist ein Wechselrichter?

Ein Wechselrichter (auch Spannungswandler genannt) wandelt Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) um. Im Wohnmobil wird ein Wechselrichter benötigt, da die Versorgungsbatterien lediglich Gleichstrom liefern.

Die meisten Versorgungsbatterien für Wohnmobile haben eine Nennspannung von 12V. Will man nun diese Spannung in 230V umwandeln, benötigt man einen Wechselrichter, der direkt an die Batterie angeschlossen wird.

Wer braucht einen Wechselrichter im Wohnmobil?

Kurz gesagt: Jeder, der unterwegs Zugriff auf Wechselstrom (230V) haben will, ohne an Landstrom angeschlossen zu sein, benötigt einen Wechselrichter.

Besonders zu empfehlen ist ein Wechselrichter für Autarkie-Enthusiasten, die den Luxus nicht missen wollen, Geräte zu betreiben, die Wechselstrom benötigen.

Klassische Beispiele für Geräte, die mit Wechselstrom betrieben werden:

    Haarföhn

    Mixer

    Wasserkocher

    Elektrischer Grill/

    Kaffeemaschine

    Elektrische Kochplatte

    usw.

Wechselrichter mit Schuko-Steckdosen

 Wechselrichter mit integrierten Schuko-Steckdosen

Wie viel Leistung sollte der Wechselrichter haben?

Es gibt Wechselrichter mit unterschiedlicher Leistung. Die Leistung eines Wechselrichters wird dabei in Watt gemessen und gibt an, wie viel elektrische Leistung das Gerät umwandeln kann.

Die meisten Wechselrichter für Wohnmobile haben eine Leistung zwischen 500W – 3000W.

Wie viel Leistung du letztendlich brauchst, hängt ganz von dir ab. In erster Linie solltest du dich mit den Geräten auseinandersetzen, die du gerne im Wohnmobil betreiben möchtest und die benötigte Leistung herausfinden. Falls du mehrere Geräte gleichzeitig mit 230V betreiben willst, musst du die benötigte Leistung summieren.

Beachte dabei, dass die meisten Geräte Einschalt- bzw. Anlaufströme haben. Das heißt: Nach dem Einschalten des Gerätes fließen Anlaufströme, die unter Umständen ein Vielfaches des Nennstromes betragen können. Informationen hierzu findest du in der Bedienungsanleitung des Geräts.

Aufgrund dieser hohen Anlaufströme haben Wechselrichter neben einer konstanten Dauerleistung zusätzlich die Funktion kurzfristig eine deutlich höhere Spitzenleistung abzugeben.

2000W Wechselrichter

Netzvorrangschaltung – was ist das?

Eine Netzvorrangschaltung sorgt dafür, dass bei gleichzeitigem Anschluss an Landstrom, der Wechselrichter ausschließlich Strom vom angeschlossenen Netz benutzt, anstelle der angeschlossen Batterie.

Moderne und hochwertige Wechselrichter haben diese Netzvorrangschaltung im Gerät integriert. Falls keine integrierte Netzvorrangschaltung vorhanden ist, kann auch eine externe Netzvorrangschaltung in den Stromkreislauf integriert werden.

Eine Netzvorrangschaltung ist nicht zwingend notwendig. Ist man jedoch öfters an Landstrom angeschlossen, kann dies ein sehr praktisches Hilfsmittel sein.

Reine Sinuswelle vs. Modifizierte Sinuswelle

Wechselrichter gibt es entweder mit einer reinen oder modifizierten Sinuswelle – doch was ist der Unterschied?

Reine Sinuswelle

Ein Wechselrichter, der den Ausgangsstrom mit einer echten Sinusspannung erzeugt, gibt einen qualitativ hochwertigen Ausgangsstrom, der mit dem üblichem Netzstrom zu vergleichen ist.

Dies ist besonders wichtig, wenn man empfindliche Elektrogeräte betreiben bzw. laden will. Darunter gehören z.B.:

        Laptop

        Fernseher

        Kaffeepadmaschinen

        Ladegeräte

Besonders Laptops können Schaden nehmen, sollten diese nicht mit reiner Sinuswelle geladen werden.

Reine-Sinuswelle-Wechselrichter

Reine Sinuswelle

Modifizierte Sinuswelle

Bei einer modifizierten Sinuswelle wird der Ausgangsstrom in einer Art “Treppenform” nachgebildet und ist nicht annähernd so “glatt” wie bei der reinen Sinuswelle.

Bei einfachen Elektrogeräten macht es nicht viel Unterschied, welche Sinuswelle vorhanden ist. Diese Elektrogeräte funktionieren auch mit der modifizierten Sinuswelle recht gut. Beispiele wären:

    Wasserkocher

    Toaster

    Rasierer

    Mixer

    Staubsauger

Modifizierte-Sinuswelle- Wechselrichter

Modifizierte Sinuswelle​

Wechselrichter im Wohnmobil anschließen

Prinzipiell ist es nicht schwer einen Wechselrichter im Wohnmobil anzuschließen, solange ihr ein paar wesentliche Dinge bei der Installation beachtet. Lest euch unbedingt vor Installation die beiliegende Bedienungsanleitung gründlich durch.

Die richtige Batterie

Sehr wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Versorgungsbatterie, an die der Wechselrichter angeschlossen werden soll, die Stromstärke des ausgewählten Wechselrichters aushält. Hier solltet ihr unbedingt in den technischen Spezifikationen eurer Batterie nachschauen.

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