Unterschied Blei/Lifepo4

Der Hauptunterschied zwischen Blei-Säure-Batterien und Lithiumeisenphosphat-Batterien LiFePO4 liegt in der Chemie und den Eigenschaften dieser beiden

Überblick über Batterietechnologien

Heutzutage wird man mit einer Fülle an Informationen überflutet, die schwer zu sortieren und zu verarbeiten sind. Jeder behauptet, die beste und zuverlässigste Batterie anzubieten. Aber worin bestehen die Unterschiede?

Wir möchten Ihnen in einem kurzen Text die verschiedenen Batterietechnologien näherbringen und ihre wesentlichen Unterschiede aufzeigen.

Im Folgenden finden Sie zunächst eine kurze Erklärung der verschiedenen Batterietypen. Abschließend bieten wir eine Zusammenfassung der wichtigsten Werte am Beispiel eines 12V 100Ah Akkus.

Bleisäurebatterien

Bleisäurebatterien bestehen hauptsächlich aus Blei und Schwefelsäure bzw. deren Verbindungen. Blei ist seit Jahren als giftig bekannt, während Schwefelsäure ätzend, aber ungiftig ist. Diese Batterien sind nicht wartungsfrei, da in der Regel destilliertes Wasser nachgefüllt werden muss (Nassbatterie). Bleisäurebatterien werden häufig als Starterbatterien für Fahrzeuge verwendet.

5 Fakten zu Bleisäurebatterien:

  1. Gewicht 100Ah: ca. 30kg
  2. Zyklenzahl: 300-500
  3. Nutzungsgrad: Etwa 50-70% der Ladung (Ah) können pro Zyklus genutzt werden.
  1. Umweltverträglichkeit: Aufgrund des enthaltenen Bleis leider nicht besonders gut.
  2. Sicherheit: Sowohl verschlossene als auch offene Varianten können während des Ladevorgangs gasen, daher sollten diese Akkus nur in gut belüfteten Räumen geladen werden.

VRLA-Batterien (Valve-Regulated Lead-Acid)

VRLA-Batterien, auch ventilgeregelte Blei-Säure-Batterien genannt, sind verschlossene Batterien, bei denen das während der Ladung entstehende Gas durch Ventile entweicht. Der Hauptvorteil dieser Batterien ist ihre Wartungsfreiheit, da kein Nachfüllen von Wasser erforderlich ist. Das Elektrolyt wird durch Kieselsäure (bei Gel-Akkumulatoren) oder ein Glasfaservlies (bei AGM-Akkumulatoren) gebunden, was eine flexible Positionierung des Akkus ermöglicht. Kurzfristig können sie sogar kopfüber verwendet werden, sollten jedoch langfristig stehend eingesetzt werden.

Bleikristallbatterien

Bleikristallbatterien sind eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Blei-Säure- und Blei-Gel/AGM-Batterien. Obwohl sie teurer sind, bieten sie einige Vorteile: schnelles und effektives Laden, einen breiten Temperaturbereich von -40 bis +70°C und eine hohe Zyklenzahl von bis zu 2800. Diese Technologie ist relativ neu, weshalb es noch keine Langzeitstudien gibt.

5 Fakten zu Bleikristallbatterien:

  1. Gewicht 100Ah: ca. 32kg
  2. Zyklenzahl: 600-2800 (je nach Entladetiefe)
  3. Nutzungsgrad: Etwa 90% der Ladung (Ah) können pro Zyklus genutzt werden.
  4. Umweltverträglichkeit: Enthält ebenfalls Blei, daher nicht besonders umweltfreundlich.
  5. Sicherheit: Der einzige Akku, der derzeit als ungefährlich im Transport eingestuft wird. Keine Gasung und wartungsfrei.

Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LiFePO4)

Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4) ist eine Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Technologie und gilt als die neueste und sicherste Batterietechnologie. Diese Batterien arbeiten mit Lithium-Eisenphosphat und Graphit und nutzen ausschließlich natürlich vorkommende Ressourcen, ohne Schwermetalle oder flüssiges Lithium. LiFePO4-Akkus sind gasungs- und wartungsfrei und können in jeder Position dauerhaft geladen und genutzt werden, was sie besonders für den Einsatz in geschlossenen Räumen geeignet macht. Ein weiterer Vorteil ist ihr geringes Gewicht, was sie ideal für mobile Anwendungen macht.

5 Fakten zu LiFePO4-Batterien:

  1. Gewicht 100Ah: ca. 11kg
  2. Zyklenzahl: 3000-5000 (je nach Entladetiefe)
  3. Nutzungsgrad: Mindestens 90%
  4. Umweltverträglichkeit: Keine giftigen Schwermetalle, ausschließlich natürliche Verbindungen.
  5. Sicherheit: Ein LiFePO4-Akku brennt nicht, was ihn sehr sicher macht. Die endgültige Einstufung in Gefahrgutklassen steht noch aus, es wird jedoch erwartet, dass LiFePO4-Akkus zukünftig nicht mehr als Gefahrgut deklariert werden müssen, da sie weder brennen noch bei mechanischen Beschädigungen hohe Temperaturen entwickeln.

Diese Zusammenfassung soll Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Batterietypen und ihre Eigenschaften geben, um Ihnen bei der Auswahl der passenden Technologie zu helfen.